Secure Access Service Edge (SASE) hat sich als eine vielversprechende Lösung erwiesen, um die wachsenden Anforderungen an die Sicherheit und die Geschäftskontinuität in der heutigen vernetzten Geschäftswelt zu erfüllen. Was es vor der Implementierung eines SASE-Architekturkonzepts zu beachten gilt und wie Sie sich optimal darauf vorbereiten können, erfahren Sie in unserem Leitfaden.
In der heutigen vernetzten Geschäftswelt sind Unternehmen zunehmend gefordert, innovative Ansätze zur Sicherung ihrer Netzwerke und Daten zu entwickeln. Secure Access Service Edge (SASE) hat sich als eine vielversprechende Lösung erwiesen, um die wachsenden Anforderungen an die Sicherheit und die Geschäftskontinuität zu erfüllen.
SASE vereint sowohl Netzwerk- als auch Security-Services in einem Architekturkonzept und kombiniert Sicherheitstechnologien wie Firewall as a Service (FWaaS), Zero Trust und Secure Web Gateways (SWGs) mit fortschrittlicher WAN-Technologie. Diese integrierte Lösung ermöglicht es, Benutzer, Anwendungen und Systeme sicher und unabhängig von ihrem Standort zu verbinden, ohne sich negativ auf Usability, Leistung und Konnektivität auszuwirken. Bevor Sie jedoch mit der Implementierung eines SASE-Konzepts in Ihrem Unternehmen anfangen, gibt es einige wesentliche Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, um Mehraufwand und -kosten zu vermeiden und eine reibungslose Einführung zu ermöglichen.
1. Sicherheitsstrategie überprüfen und anpassen
SASE erfordert die Prüfung Ihrer aktuellen Sicherheitsstrategie: Ältere Netzwerksicherheitslösungen stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum geht, mobile Mitarbeiter effektiv vor gegenwärtigen Sicherheitsbedrohungen zu schützen. Gleichzeitig sind herkömmliche Firewalls und Webproxys nicht in der Lage, den weltweit verteilten Datenverkehr eines Unternehmens konsistent zu überwachen und zu kontrollieren.
Fokus auf Unternehmensbedürfnisse
Da die Sicherheitsstrategie im Einklang mit Ihrer Geschäftsstrategie sein sollte, stehen im ersten Schritt Ihre Unternehmensbedürfnisse im Fokus: Unternehmen müssen nicht nur wissen, welche Geräte gesichert werden müssen, sondern auch welche kritischen Bereiche sie haben und welche Daten und Prozesse den meisten Schutz benötigen. Bei der gründlichen Evaluierung der aktuellen Netzwerk- und Sicherheitsinfrastruktur gilt es, Schwachstellen und Herausforderungen zu identifizieren, die durch SASE gelöst werden können. Die Festlegung klarer Ziele und Anforderungen bildet die Grundlage für die Implementierung. Dazu gehört ebenfalls die Definition klarer Sicherheitsanforderungen und -standards, um Compliance Vorgaben zu erfüllen. Eine umfassende Risikobewertung hilft dabei, potenzielle Auswirkungen von Sicherheits- und Datenschutzverletzungen zu erkennen. Daraus lassen sich anschließend die Prioritäten für Sicherheitsmaßnahmen ableiten und festlegen.
Das bedeutet in der Praxis auch, dass Sicherheitsverantwortliche für einen umfassenden Überblick eine detaillierte Liste aller im Unternehmen genutzten Anwendungen und ihrer Anbieter benötigen. Nach der Identifizierung der zu sichernden Anwendungen ist es wichtig, sich auch der Hardware zuzuwenden. Diese lässt sich oft reduzieren, vor allem, wenn sie an mehreren Standorten im Einsatz ist. Hardware, die bereits veraltet ist, muss auch nicht zwingend im gleichen Ausmaß ersetzt werden. So lassen sich bei frühzeitiger Planung Lizenzkosten sparen und Mehraufwand vermeiden.
2. Bewertung von SASE-Lösungen
Die Auswahl eines geeigneten SASE-Anbieters ist entscheidend. Dies erfordert eine gründliche Recherche, bei der Funktionen, Sicherheitsstandards, Skalierbarkeit und Integrationsmöglichkeiten verglichen werden. Da Unternehmen nun ihre Anforderungen kennen, können sie prüfen, welcher Hersteller überhaupt all das abdecken kann, was sie benötigen. Demo-Sessions ermöglichen eine Vorauswahl und helfen bei der Entscheidungsfindung.
3. Migrationsplanung und Budgetierung
Im dritten Schritt sollten die Migrationspfade definiert werden. Um einen umfassenden Implementierungsplan zu entwickeln, müssen alle relevanten Ansprechpartner aus Netzwerk- und Security-Abteilungen involviert werden. Die schrittweise Implementierung von SASE-Komponenten basierend auf priorisierten Unternehmensanforderungen gewährleistet einen reibungslosen Übergang. Neben der klaren Festlegung von Zeitrahmen, Budgets und Ressourcen tragen die Harmonisierung von Verträgen bzw. die Kündigung alter Verträge zu einer Entlastung des Budgets und zur Kostenreduzierung bei.
4. Pilotierung
Um Ihr SASE-Konzept zu validieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln, ist es empfehlenswert, Pilotprojekte zu starten. Die Pilotierung beinhaltet die Implementierung von SASE-Funktionalitäten in einer begrenzten Umgebung, um Funktionalität und Leistung zu testen. Anpassungen an der SASE-Lösung erfolgen basierend auf den Testergebnissen. So können Sie sicherzustellen, dass die SASE-Lösung den Sicherheits- und Leistungsanforderungen des Unternehmens entspricht, bevor sie auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet wird.
5. Skalierung und kontinuierliche Optimierung
Nach erfolgreicher Pilotphase erfolgt die breitere Implementierung von SASE im gesamten Unternehmen. Dabei ist es wichtig, die Überwachung der Leistung, Sicherheit und Benutzerzufriedenheit im Blick zu behalten. Die Sicherheitslandschaft bleibt dynamisch. Daher ist eine kontinuierliche Optimierung notwendig, um den sich wandelnden Bedürfnissen des Unternehmens gerecht zu werden.
Fazit: Die zukunftsorientierte Sicherheitsstrategie SASE erfordert Planung
Die Implementierung einer Secure Access Service Edge (SASE)-Strategie ist ein entscheidender Schritt, um die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken in einer sich ständig verändernden digitalen Welt zu verbessern. Unternehmen müssen jedoch beachten, dass SASE ein fortlaufender Prozess ist, der eine sorgfältige Planung, Evaluierung und Anpassung erfordert.
Die klare Definition von Sicherheits- und Unternehmensanforderungen, die Einhaltung von Compliance-Vorgaben und eine gründliche Risikobewertung sind Grundpfeiler für den Erfolg der SASE-Implementierung. Die Auswahl eines passenden SASE-Anbieters sowie die schrittweise Migration unter Berücksichtigung von Zeitrahmen, Budgets und Ressourcen sind dabei entscheidend. Die Pilotierung ermöglicht es, die Funktionalität und Leistung der SASE-Lösung in einer kontrollierten Umgebung zu testen, um Schwachstellen zu identifizieren und Anpassungen vorzunehmen, bevor die Implementierung auf breiterer Basis erfolgt.
Durch die Berücksichtigung dieser Schritte können Unternehmen eine robuste Sicherheitsinfrastruktur aufbauen, die den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen ist.